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22.06.2015, 13:58 Uhr

Besuch der Netzleitstelle der AVACON/SZ

Am Donnerstag, den 18.06.2015 durfte die MIT Braunschweig zu einem Besuch der Netzleitstelle der E.ON Avacon AG in Salzgitter einladen. Der zuständige Abteilungsleiter vor Ort, Herr Dipl.-Ing. Helge Born, gab einen Überblick über die Tätigkeit und Zuständigkeit der Netzleitstelle. Anschließend durften einige Einsatzräume besichtigt werden.

Am Standort Salzgitter werden Strom- und Gasnetze gesteuert und überwacht. Das Zuständigkeitsgebiet der Netzleitstelle Salzgitter erstreckt sich von der Nordseeküste bis nach Kassel und von Brandenburg bis ans Emsland. Die Netzsteuerung ist verantwortlich für die zuverlässige Versorgung von 2,3 Millionen Menschen und zahlreiche Betriebe. Sie sorgt für den reibungslosen Betrieb von Umspannwerken und Energieerzeugungsanlagen. Sie überwacht und steuert die Hoch- und Mittelspannungsstromnetze sowie die Gashochdrucknetze nebst Mengen- und Druckregelstationen der Avacon rechnergestützt 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr.

 

Bei der Besichtigung der Einsatzräume konnten die Besucher einen Eindruck gewinnen, wie dies geschieht. Auf Monitoren überwachen die Diensthabenden ihre Bereiche und dokumentieren Abläufe und Betriebszustände. Unterschiedliche Farben signalisieren die Brisanz der eingehenden Meldungen, ggf. blinkt deutlich eine rote Alarmlampe über dem zentralen Terminal.

Per Simulation wurde vorgeführt, wie bei einer Störung oder Schaltung vorgegangen wird und wie die Zusammenarbeit mit dem Bereitschaftsdienst vor Ort funktioniert.

Helge Born und Sabine Campe

Die Diskussion thematisierte natürlich auch Aspekte der Energiewende. Avacon begleitet in einem Modellpark bei Syke die praktische Forschung zu weitgehend selbstversorgenden Einfamilienhäusern. Neue Aufgaben ergeben sich für Avacon aus dem Wandel bei der Mobilität. Sollten sich elektrische Antriebe durchsetzen, wird Avacon flächendeckend Ladestationen installieren.

Für die Versorgungssicherheit ist der konsequente Leitungsausbau eine Kernfrage. Während in Norddeutschland stark auf Windenergie gesetzt wird, dominiert in Süddeutschland die Photovoltaik. Wetterprognosen sind bei der Windkraft schon relativ zuverlässig für die Netzsteuerung, bei der Photovoltaik hingegen so gut wie gar nicht.  

Dies wirkt sich bei den Kraftwerken, die die Versorgungsschwankungen ausgleichen müssen, wirtschaftlich ungünstig aus.

Die Tatsache, dass Überproduktion quasi zum Nulltarif ins Ausland geleitet werden muss, ließ die Frage aufkommen, wie Energiespeicherung vorangebracht werden kann. Im Harz sind die Möglichkeiten der Pumpspeicherung noch nicht ausgeschöpft. Wirtschaftliche Umwandlungsverfahren zur Speicherung elektrischer Energie im Gasnetz gibt es zur Zeit  noch nicht. Auf Großkraftwerke kann nicht verzichtet werden, weil nur diese den grundlegenden Netzaufbau leisten können.

 

Die MIT Braunschweig dankt Herrn Helge Born und der Avacon herzlich für einen interessanten Abend, der aufs Neue verdeutlichte, wie wichtig es ist, die Umsetzung der Energiewende verlässlich zu gestalten.

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